Projekttag 30 Jahre Mauerfall

„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.“ Dieser Satz von Walter Ulbricht vom 15. Juni 1961 schallte Wort für Wort als Echo aus jedem Bereich der gefüllten Aula des Goethe-Gymnasiums und leitet das kleine Theaterstück ein, das Schüler*innen des Kurses Darstellendes Spiel 11 geschrieben haben und nun vor Schüler*innen der Jahrgangsstufe 7 und 8 vorführen. Das war ein erster Gänsehaut-Moment. Die 8-Klässler reagierten sehr irritiert, als sie willkürlich die Plätze wechseln mussten und plötzlich zwischen ihnen eine Barriere stand, über die sie ihre Freundin nicht mehr sahen. Kurzweilig stellten die Schüler*innen Lebenssituationen dar, bedienten dabei auch Klischees, mit dem Versprechen: „Darüber erfahrt ihr heute noch mehr.“
Mit Spannung gingen die 7- und 8-Klässler danach in den Projekttag, wo sie in Stationen mehr über die historischen Ereignisse erfuhren. Schüler*innen des 12. Jahrganges hatten diese Stationen vorbereitet und begleiteten sie durch die kniffligen Aufgaben. Wie viel Beton für einen Meter Mauer oder wie viele Lastkraftwagen zum Transport benötigt wurden, berechneten die Schüler*innen im Projektteil Wende-Mathe. Spielfilme über die Wendezeit ergänzten den Projekttag. Die vielfältigen Eindrücke wurden abschließend in einer letzten Gesprächsrunde in der Aula sortiert.-
Die Schüler*innen der Jahrgänge 9 bis 12 waren derweil an den historischen Plätzen in Berlin unterwegs: Gethsemane-Kirche, Mauermuseum Bernauer Straße, East Side Gallery, die Zentrale Aufnahmestelle Marienfelde oder die DDR-Ausstellung im Stadtmuseum Berlin sowie das Asisi-Mauerpanorama am Checkpoint Charlie wurden besucht.

Eine ganze Schule hat sich den Ereignissen, die zum  09.November 1989 führten, auf vielfältige Weise angenähert.