Fachbereich Geschichte

Der Fachbereich Geschichte stellt sich vor

 

Im Fach Geschichte erlangen die Schüler Kenntnisse über Strukturen, Entwicklungen, Ereignisse und Persönlichkeiten, welche die Vergangenheit geprägt haben und damit auch das Leben in der Gegenwart beeinflussen.

Sie erhalten einen Einblick in das Denken und Handeln der Menschen in früheren Zeiten.

Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit fördert die Bereitschaft, sich mit dem zeitlich und räumlich Fernen, Fremden und Ungewohnten auseinander zu setzen und ihm mit Offenheit zu begegnen. Gleichzeitig erleichtert die Beschäftigung mit Zusammenhängen zwischen Vergangenheit und Gegenwart historisch bedingt ist.

In der Sekundarstufe I erfolgt eine chronologische Behandlung der Geschichte von der Neuzeit bis zur Gegenwart.

Der Geschichtsunterricht in der Sekundarstufe II richtet sich nach den Themenschwerpunkten entsprechend den verbindlichen curricularen Vorgaben bzw. des Kerncurriculums.

Bewegende Kursfahrt der 12. Klasse nach Krakau und Auschwitz im September 2016

 

Auschwitz Krakau 2016

Die Kursfahrt nach Polen in die Städte Auschwitz und Krakau stand unter dem Motto jüdische Geschichte in Polen und der Holocaust. Es waren also viele Besichtigungen und Führungen geplant.
Gleich am ersten Tag erhielten wir eine Führung durch Auschwitz. Eine Stadt mit jüdischer Vergangenheit. Es war sehr erschreckend zu hören und zu sehen, was aus einer Stadt, die anfangs von Juden besiedelt wurde und einst zwei Synagogen besaß, geworden ist, denn heute lebt dort kein Jude mehr. Die große Synagoge wurde von den Nazis zerstört und auch von einer ehemaligen jüdischen Straße ist nichts mehr übrig.

Am zweiten Tag lernten wir das Gesicht des Holocaust kennen. Wir besichtigten die beiden Konzentrationslager Auschwitz 1 und 2. Dies war ein Tag des Schweigens für alle Teilnehmer der Kursfahrt. Es machte großen Eindruck auf uns, zu sehen, was während des Holocaust passiert ist und zu stehen, wo es passiert ist. Während der Führung wurde uns mehr und mehr bewusst, wie schrecklich diese Zeit war. Größtenteils bedrückt von dem Ausmaß der Grausamkeiten liefen wir durch die Baracken, sahen uns Bilder aus der Vergangenheit an. All das geschah nicht ohne die Frage im Kopf: „Warum?“. Bei der abendlichen Reflektionsrunde waren der Schock und das Unverständnis für solche Taten deutlich im Raum zu spüren. Jeder von uns war an diesem Tag emotional mitgenommen.

Am dritten Tag ging es weiter nach Krakau, auch dort begann unser Aufenthalt mit einer Stadtführung. Es war sehr angenehm, dass Thema der Juden und ihrer Leiden durch die Nazis  kurz bei Seite zu lassen. Wir erhielten viele Inforationen über das polnische Königshaus und staunten über die Pracht der katholischen Kirchen. Viele nutzten die Zeit nach der Führung, um Krakau auf eigene Faust zu erkunden.

Nach diesem etwas ruhigeren Tag wurde die Thematik Holocaust fortgesetzt, denn wie sich herausstellte, lag unser Hotel direkt neben dem damaligen jüdischen Viertel. In diesem Viertel schauten wir uns die Drehorte für den Film „Schindlers Liste“ an, den unser Geschichtskurs als Vorbereitung auf die Kursfahrt bereits im Unterricht gesehen hatte. Zusätzlich besichtigten wir zwei Synagogen und einen jüdischen Friedhof. Hierbei wurde uns erklärt, dass Juden generell ein schweres Leben in Krakau führten, weil die katholische Kirche ihnen das Leben schwer machte. Ein besonderer Ort war der jüdische Friedhof, welchen die Nazis geschändet hatten, da ein Friedhof für Juden etwas ganz anderes ist, als für uns Deutsche. Überall auf den Grabsteinen lagen Steine und an denen von Rabbis konnte man viele kleine Zettelchen finden, auf denen Gebete und Wünsche standen. Auch die Ausstellung in Schindlers Fabrik, welche wir am selben Tag besuchten, beeindruckte uns sehr. Auf Grund der Gestaltung der Räume war diese Ausstellung etwas ganz Besonderes. Jeder Raum erzählte einen Teil der polnischen Geschichte, den man gut visuell erfassen konnte. Um den Tag abzurunden, gab es ein Abendessen in einem jüdischen Restaurant mit Musik, welche uns allen sehr gefallen hat.

Schon am nächsten Morgen verließen wir Krakau in Richtung Deutschland. Allerdings wurde ein Zwischenstopp in Breslau eingelegt, wo wir abermals eine Stadtführung erhielten. Auch hier standen wieder Kirchen auf dem Programm und eine Universität, die von der Innenausstattung mit jeder Kirche mithalten konnte. Bedauerlicherweise war unser Aufenthalt in Breslau nur sehr kurz, aber dennoch sehr informativ.
Alles in allem war diese Kursfahrt für uns sehr lehrreich. Teilweise sind die Erfahrungen, welche wir gemacht haben, erschütternd, aber gerade deshalb wichtig für unser zukünftiges Denken und Handeln.

 

Zeitzeugenprojekt mit der Klasse 10/3

 

Die Klasse 10/3 führte am 10.06.2009 ein Zeitzeugengespräch durch. Eingeladen war Herr Mehlstäubl, der zur DDR-Geschichte sprach. Die Schüler nutzten diese Form der Geschichtsstunde und stellten viele Fragen.

 

Geschichte hautnah

 

Am 27. Januar 2009 unternahmen die Geschichtskurse des 13. Jahrgangs des Goethe-Gymnasiums Nauen einen Ausflug in einen fast verdrängten Teil der deutschen Geschichte.

Am Holocaust-Gedenktag wurden wir mit einem Kapitel deutscher Geschichte konfrontiert, welches in dieser Art noch nicht in unser Bewußtsein gedrungen war. Ausgangspunkt unseres Ausfluges war der Nicolaiplatz in der Stadt Brandenburg an der Havel.

Im Januar 1940 war dieser Ort Schauplatz einer „Probevergasung“ und somit die Einleitung zur Krankenmordaktion T4, der Vorstufe des Holocaust. Heute erinnern Gedenktafeln und Mauerreste an dieses dunkle Kapitel deutscher Geschichte.

 

„Euthanasie“ – die meisten Menschen haben auch heute keinen Begriff davon, welche besondere Grausamkeit hinter diesem Wort steckt. Auf Anweisung Hitlers wurden in Deutschland, in nicht einmal zwei Jahren, über 70.000 psychisch kranke und geistig behinderte Menschen ermordet. Ein Teil davon wurde in dem heutigen Asklepios Fachklinikum in Brandenburg ermordet.

 

Bei einer Führung durch das Museum des Klinikums erfuhren wir, zu welchen unvorstellbaren Mißhandlungen Ärzte während des NS-Regimes fähig waren. So erfuhren wir mehr über einzelne Schicksale, wie z. B. Zwangssterilisation von Behinderten, brutale Versuche an lebenden Zwillingen und über den schleichenden Tod durch Gifte u. ä.

 
Ein besonderes Mahnmal für die Opfer der T4-Aktion stellen die „Grauen Busse“ der Künstler Horst Hoheisel und Andreas Knitz dar. In den grauen Bussen der „Gemeinnützigen Krankentransportgesellschaft“ (DEKBAT) wurden die Kranken deportiert und der Vergasung zugeführt.


Heute wird die Erinnerung an die Opfer der Euthanasie-Aktion in einer Wanderausstellung wach gehalten. So bewegt sich ein grauer Bus entlang der historischen Wegstrecke über mehrere Stationen nach Grafeneck, dem Todesort der Patienten. Zurzeit ist der graue Bus am Nicolaiplatz in Brandenburg an der Havel zu sehen.

 

Abschließend besuchten wir die Mahn- und Gedenkstätte in der JVA Brandenburg und erhielten weitere Informationen über die unbeschreiblichen Greueltaten, die sich hinter diesen Mauern zugetragen haben. So besichtigten wir u. a. den Hinrichtungsraum, in dem allein per Fallbeil 1.691 Menschen hingerichtet wurden.

Auch über 60 Jahre nach diesem Grauen gibt es Menschen, die in Ausstellungen dafür Sorgen, dass Einzelschicksale nicht in Vergessenheit geraten. - Nun liegt es an uns, dafür zu sorgen, dass es nie wieder zu solchen Grausamkeiten kommt.

 

Exkursion nach Wittstock

 

Die Schüler  der Klassen  7/2 und 7/3 unternahmen am Donnerstag, 17. September 2009, im Rahmen der Projektwoche der neuen 7.Klassen unserer Schule eine Exkursion nach Wittstock.

 

Sie besuchten dort das Museum des Dreißigjährigen Krieges.

Auf sehr anschauliche Art und Weise wurde ihnen das tägliche Leben im 17. Jahrhundert nahe gebracht. Aktiv wurden die Mädchen und Jungen beim Filzen (Herstellung eines farbigen Filzballes) und beim Marschieren in historischen Kostümen, was eine völlig neue Erfahrung für die Schüler war.

 

Die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges wurden in mehreren Filmsequenzen dargestellt.

Im Ausstellungsturm erarbeiteten sich die Kinder mit zuvor verteilten Aufgaben Kenntnisse zum Krieg. Diese Fakten wurden in der anschließenden Auswertung verglichen.

 

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